- eine Kleingärtnerorganisation - oder - eine Partei -?

Das ist die falsche Frage, beide haben so unterschiedliche Funktionen, dass man sie nicht vergleichen kann. Der Idealfall ist "beide gemeinsam".

Eine Kleingärtnerorganisation wird von den Kleingärtnern finanziert und "hält den Laden zusammen". An der Basis funktioniert das in der Regel gut. Je zentraler der Verband agiert, je weiter ist er auch von den Interessen der Kleingärtner entfernt. Wenn dann bei internationalen Tagungen in feinen Hotels Sonntagsreden gehalten werden, können sich Kleingärtner schon fragen, ob ihr Geld dafür gut angelegt ist.

Direkten Einfluß auf die Politik können Verbände nicht nehmen. Die Verbindung zur Politik erfolgt in der Regel über Kleingartenbeiräte, also eine Lobby. Dabei ist zu bedenken, daß die etablierten Parteien auch anderen Interessengruppen dienen müssen, die eine  wesentlich (finanz)stärkere Lobby haben. Kleingarteninteressen werden da schnell unter den Tisch gekehrt.

Es gibt also gute Gründe, eine Partei in die Parlamente zu wählen, die sich in ihrem Programm ausdrücklich auch als Vertreter der Kleingärtner versteht. Der Einfluß auf die politische Meinungsbildung, Gesetzesvorschläge und -verabschiedung ist direkt und kostet den Kleingärtnern keinen Beitrag.

 

Kommentare  

0 #1 Gute BeantwortungKlaus Poetzsch 2021-01-26 13:25
Das ist eine hervorragende kurze und fachlich eindeutige Beantwortung dieser Frage. Es ist als wichtig, die Rolle / der Anliegen der Kleingartenverbände, der Kleingartenvereine und der Kleingärten bzw. der Kleingärtnerinnen / Kleingärtner zu trennen. Ein politische Durchsetzung von Forderungen / Anliegen dieser Kreise kann nur durch eine Partei erfolgen, Deshalb es es so wichtig, dass eine Partei in den Leipziger Stadtrat gewählt wird, welche die Interessen der großen Anzahl der Kleingärtner vertritt. Enorm wichtig! Es ist in Deutschland auch üblich, dass sich die KV in Verbänden (wie den SV) zusammenschließen. Das setzt jedoch voraus, dass dort eine ordnungsgemäße, transparente Arbeit gemacht wird. Das scheint leider bei Stadtverband Leipzig seit Jahren nicht der Fall zu sein. Doch warum scheint dort nicht mit offenen Karten gespielt zu werden?
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